Gestaltungsdialog Lüneburger Deckel

Freiraumplanerischer Gestaltungsdialog Lärmschutztunnel Lüne-Moorfeld und angrenzender Lärmschutzelemente
Aufsuchende Beteiligung

Ort: Neubau A 39 Lüneburg–Wolfsburg, mit nds. Teil der B 190n, Abschnitt 1
Zeitraum: 2020–2022
Auftraggeber: Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Nord, Außenstelle Lüneburg

Siegerentwurf Lüneburger Deckel

Der Generationenpark setzt den Schwerpunkt auf Nutzungen, die verschiedene Generationen in dem Park zusammenbringen.

Beteiligung Lüneburger Autobahndeckel

Ausgangssituation:

Bereits im Jahr 2002 beschloss das Bundesverkehrsministerium eines der größten noch umzusetzenden Verkehrsprojekte in Deutschland: den Neubau der A39, einer Autobahntrasse zwischen Lüneburg und Wolfsburg. Für den Ausbau der bestehenden Bundesstraße B4, deren vierspuriger Verlauf den Lüneburger Ortsteil Lüne-Moorfeld gegenwärtig ohne Querung durchtrennt, ist dabei abschnittsweise eine Tunnellage vorgesehen.

Ein Lärmschutzdeckel – der so genannte „Lüneburger Deckel“ – soll mit rund 12.000 Quadratmeter Fläche als großzügige, grüne Brücke dafür sorgen, dass die Anwohnenden wieder zusammenkommen können und die Nachbarschaft auf der Freifläche nachhaltig „zusammenwächst“.

Aufgabe:
Um die Akzeptanz zu erhöhen und die Ausführung optimal zu planen, wird ein Gutachten mit aufsuchender Beteiligung initiiert. In diesem Prozess sollen die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen vor Ort ermittelt und mit unabdingbaren Faktoren wie „Lärmschutz“, „Mobilität“, „Lebensqualität“ und „Grün“ in Einklang gebracht werden.

Lösungen + Leistungen:
Konzeption des „Gestaltungsdialog Lüneburger Deckel“ – 
inklusive Ausführung und kommunikativer Begleitung in zwei Stufen:

  • 1) Der Ideen-Countdown
    Aktiviert durch vorkonfektionierte Werbemittel, die über diverse Kommunikationskanäle an unterschiedliche Fokusgruppen (z.B. Anwohnende, Kinder) gestreut wurden, kamen erste, völlig frei assoziierte Ideen zusammen, die in übergeordnete Themenbereiche geclustert werden konnten.
  • 2) Die Ideen-Werkstatt
    Die Resultate aus dem Ideen-Countdown, die gemäß der vier Planungsfaktoren („Lärmschutz“, „Mobilität“, „Lebensqualität“, „Grün“) bewertet wurden, dienten als Leitmotive für die Ideen-Werkstatt. Diese dreistündige Präsenzveranstaltungen stand allen Interessierten offen. Begleitet durch Impulsvorträge und Infotainment-Elemente wie Graphic Recording, wurden in kreativer Kleingruppenarbeit sechs spezifizierte Entwürfe für den „Lüneburger Deckel“ gestaltet.

Erarbeitung von zwei Gestaltungsentwürfen:
„Generationenpark“ + „Nachhaltigkeitspark“: Auf Grundlage der im Beteiligungsprozess gesammelten Ergebnisse entwickelten Bunk & Münch Landschaftsarchitekten zwei unterschiedliche Parkideen:

  • „Generationenpark“
    Der Schwerpunkt liegt auf den Nutzungen verschiedener Altersgruppen als Kombination aus Aktivbereichen sowie Flächen für Aufenthalt und Flanieren
  • „Nachhaltigkeitspark“
    Im Vordergrund steht die nachhaltige, naturnahe Gestaltung zur Stärkung der biologischen Vielfalt vor Ort.

Gewinnerentwurf „Generationenpark“
Zum Abschluss des „Gestaltungdialog Lüneburger Deckel“ waren alle Lüneburger*innen aufgerufen, für ihren favorisierten Park-Entwurf zu stimmen. Mit 55% der Stimmen konnte der „Generationenpark“ die Wahl für sich entscheiden.

Weiterführende Informationen unter:
www.autobahn.de/gestaltungsdialog-lueneburg

Beteiligung Lüneburger Autobahndeckel
Lüneburger Autobahndeckel
Lüneburger Autobahndeckel
Lüneburger Autobahndeckel
Lüneburger Autobahndeckel
Lüneburger Autobahndeckel

Am Ende der Veranstaltung in der Kleingartensiedlung Moorfeld haben die Verantwortlichen der Autobahn GmbH zusammen mit Andreas Bunk und Pamela Münch die Ergebnisse des Beteilgungsverfahrens zusammengetragen und einen Ausblick auf die zukünftige Gestaltung des Lärmschutzdeckels gegeben.