Eroeffnung Bürgerpark Dorfmark

Einweihung des Bürgerparks Dorfmark

Am 31.5. wurde der Bürgerpark Dorfmark von Bürgermeister Rolf Schneider und Andreas Bunk eröffnet. Im Kesselhaus der HafenCity Hamburg können Sie im Rahmen der Ausstellung #Stadtgestalt im Klimawandel der HSBK bis zum 18. Juni 2023 u.a. den Beitrag Gewässerpark (kurze Erklärung des Maßnahmenplans Bürgerpark Dorfmark) als Plakat ansehen.

HSBK im Kesselhaus
Mo-Fr von 10:00 bis 20:00 Uhr
Sa-So von 11:00 bis 19:00 Uhr
Kesselhaus in der Speicherstadt
Am Sandtorkai 30, 20457 Hamburg

Der Bürgerpark Dorfmark soll zu einem „Wasserpark“ in Zeiten des Klimawandels entwickelt werden: Ein möglichst großer Teil des klaren, durch den Forellenbach zufließenden Wassers, soll möglichst lange innerhalb des Bürgerparks Dorfmark zurückgehalten werden. So werden auch in Zeiten des Klimawandels, mit seinen höheren Temperaturen und den über das Jahr sehr viel ungleichmäßiger verteilten Niederschlägen die Feuchtwiesen ständig ausreichend mit nährstoffarmen Wasser versorgt. Hierdurch ist es möglich, die vielfältige, geschützte Flora und Fauna mit einem angepassten Bewirtschaftungs- und Mähmanagement zu erhalten und das Spektrum der geschützten Arten weiter zu entwickeln. Durch das reichhaltige Mosaik – mit dicht nebeneinander liegenden Biotopen und Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten – ist der Bürgerpark aus Sicht des Natur-, Arten- und Klimaschutzes besonders wertvoll. Der Bürgerpark ist teilweise Bestandteil des FFH- bzw. Landschaftsschutzgebietes Böhmetal bzw. der übrige Teil des Parks ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Forellenbach.

Innerhalb dieses Parks kommen folgende geschützte Arten vor:

  • die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • das Sumpf-Läusekraut (Pedicularis palustris)
  • die Schachblume (Fritillaria meleagris) (möglicherweise eingeführt)
  • die Schwimmpflanze Krebsschere (Stratiotes aloides) (möglicherweise eingeführt)
  • verschiedene Libellenarten
  • der Biber (Castor fiber)
  • der Fischotter (Lutra lutra)

Gehölze, die zunehmend Probleme mit dem Klimawandel und eingeschleppten Schädlingen haben, sowie gebietsfremde Gehölze, wie Rhododendren und Gartenflüchtlinge, werden sukzessive entnommen und durch angepasste Arten ersetzt.

Verlandete Fließgewässer werden gezielt wieder als Stillgewässer hergestellt. Sukzessive werden nährstoffreiche Sedimente und Gewässervegetation entnommen, Fließgewässer erhalten sonnige und beschattete Abschnitte. Da der Forellenbach aus den großflächigen, teilweise vegetationslosen sandigen Truppenübungsplätzen zufließt, führt dieser eine erhebliche Sedimentfracht mit sich.

Durch den Einbau von steuerbaren Wasserkästen aus regionalem Eichenholz wird die Sedimentfracht gezielt an den wiederhergestellten Stillgewässern vorbeigeleitet sowie schwankende Wassermassen entsprechend dem Wasser-Dargebot und den genannten Zielen des Natur- und Artenschutzes verteilt. Diese Einrichtungen sind so konstruiert, dass die Abflussmenge des Wassers in die Böhme und in die unterhalb gelegenen Fischteiche angepasst reguliert werden kann.

Die Neugestaltung des Parks soll auch den regionalen Tourismus und die Naherholung fördern. Hier soll zusammen mit dem sinnlichen Erleben der wunderschönen Natur dem Besucher die Vielfalt der Erscheinungsformen von Wasser in Natur und Landschaft nahegebracht werden. Sei es, indem Besucher*ìnnen das stehende und fließende Wasser betrachten, es riechen und es hörten oder sei es, indem Kinder direkt in die kleinen flachen Bäche steigen, um dort gefahrlos zu baden oder zu spielen.

Der aufgrund einer Privatinitiative in den 1930er Jahren zeitgleich mit der Erweiterung der östlich von Dorfmark gelegenen Truppenübungsplätze entstandene Bürgerpark ist nicht nur ein Zeitdokument für die damalige Freiraumgestaltung. Er ist auch ein Zeitdokument für die damalige Vergrößerung der Truppenübungsplätze und der damit verbundenen Vertreibung von ehemaligen Bewohnern von dort nach Dorfmark.

Diese Hintergründe der Neugestaltung des Bürgerparks werden den Besuchern nahegebracht durch Infotafeln, Demonstrationsobjekte wie die Insektennisthilfe, Geländeabbrüche im lehmigen Sand mit Nistgelegenheit für unterschiedliche Insekten und Vögeln. Die unterschiedlichen, innerhalb des Parks verteilten Brücken sind handwerklich aus regionalem Eichenholz gezimmert. Diese sind beliebte Blick-, Anlauf- und Aussichtspunkte für Besucher:innen und Einheimische. So hat die neue Brücke über den „Brillenteich“ wieder die Rolle der Vorgängerbrücke eingenommen: ein beliebter Standort für Hochzeitsfotos.

Andreas Bunk

Wettbewerb Baienfurt

3. Preis Städtebaulicher Wettbewerb mit Ideenteil u. architektonischem Realisierungsteil, Wohnareal Betonwerk Wolf, Baienfurt

FISCHER ARCHITEKTEN, Mannheim (www.werkstadt.com) mit Bunk & Münch Landschaftsarchitekten, Hamburg

Die Arbeit „Urbanes Dorf“ hat mit der Referenz an regionaltypische Baienfurter Hoftypen ein Quartier mit einem besonderen Charakter entwickelt. Dabei werden die Höfe aus verschiedenen Gebäudetypen gebildet und bekommen durch die Integration von sogenannten Chalets mit Satteldach eine sich gut in Umgebung einbindende Körnung.

Durch die Gruppierung der Höfe um den zentralen Quartiersplatz und Nachbarschaftsplätze, sowie deren Verbindung mit Gassen, entstehen spannende Raumsequenzen und Blickbeziehungen in den öffentlichen Räumen. Es ergibt sich eine Strukturierung in das Westquartier, das Ostquartier und das Unterdorf, sowie das Oberdorf an der neuen Erschließungsstraße im Norden. Die Orientierung in den Gassen wird dennoch als nicht einfach erachtet.

Die grünen Sockel fassen die Gebäude der Wohnhöfe zusammen, werden jedoch abhängig von der Nutzung der EG-Zonen und deren Interaktion mit den öffentlichen Räumen entscheidend wichtig für die Qualität und der öffentlichen Räume. Es wird jedoch kritisch hinterfragt, ob an diesem Standort und dem in der Auslobung vorgegebenen Programm ausreichend Nutzungen, die zu der notwendigen Belebung der öffentlichen Räume beitragen, umgesetzt werden können.

Die Erschließung der teilweise zweigeschossigen Tiefgaragen soll südlich von der Straße Rainpadent und nördlich durch die Anbindung an Mochenwanger Straße und die Kardelstraße mit Shared Spaces erfolgen. Das Quartiersinnere ist autofrei konzipiert. Die wichtige Unterbrechung der Kardelstraße für den Autoverkehr zwischen dem neuen Quartier und dem Bestandsgebiet östlich ist jedoch unklar. Die Freiraumqualität des Quartiersplatzes und der Nachbarschaftsplätze ist kleinstädtisch geprägt. Die großen Grundflächen der Gebäude, der hohe Anteil an harten Oberflächen und die nur kleinräumigen Grünflächen lassen jedoch keine durchgängige Durchgrünung. Die räumlichen Versätze der Freiräume verhindern zudem eine gute Durchlüftung als Beitrag zur stadtklimatischen Qualität. Positiv bewertet wird der Umgang mit dem Oberflächenwasser im Sinne des Schwammstadtprinzips, bei dem Regenwasser in den Vegetationsflächen der Plätze gesammelt, zurückgehalten und versickert oder abgeleitet wird. Auch die Umwandlung des Bestandsturm in einen Spiel- und Aussichtsturm und ein Mirobiotop wird begrüßt.

Das Wohnungsgemenge ist mit Geschosswohnungen, Loftwohnungen, Reihenhäusern und Chalettypen vielfältig angelegt, wobei der Beitrag der Chalets für den Baienfurter Wohnmarkt hinterfragt wird. Die Grundrisse zeigen eine überwiegend gute Wohnqualität, wobei einige Wohnorientierungen zur Sonne und hinsichtlich der Privatheit im engen dörflichen Gefüge kritisch gesehen werden. Die Ansichten zeigen eine sehr angemessene Maßstäblichkeit und integrieren strukturell die gewünschten Fassadenbegrünungen, die durch Dachbegrünungen der Flachdächer ergänzt werden.

Die vorgeschlagenen Holzbauweisen mit Holzfassade, auch als Referenz an regionale Fachwerkhäuser, und der vorgeschlagene Einsatz von RC-Beton werden als Beiträge zu Nachhaltigkeit positiv gewürdigt. Die von allen Projekten geringste Kompaktheit wirkt sich auch auf die Energieeffizienz negativ aus, während das Potential für die aktive Sonnenenergiegewinnung mit den PV-Anlagen im mittleren Bereich liegt.

Die Projektökonomie wird einerseits durch eine hohe BGF befördert, durch die geringe Kompaktheit und Kleinteiligkeit der Bebauung jedoch stark eingeschränkt. Weiterhin ist der Verkehrsflächenanteil der dörflichen Struktur sehr hoch und die Treppenanlagen zur Überwindung der Hangkante aufwendig. So zeigt die Arbeit insgesamt ein sehr gut hergeleitetes Konzept zu einem neuen eigenständigen Quartier in Baienfurt bei, das jedoch unterem wegen der hohen Kleinteiligkeit sehr schwer ökonomisch und nachhaltig umzusetzen ist.

www.competitionline.com

Betriebsausflug zur documenta 15

Die Reise nach Kassel zur documenta 15 hat sich für alle Mitarbeiter:innen zu einem Tag der Impulse und Impressionen entwickelt. Start >> Orientierung im ruru-Haus

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Pamela Münch und Andreas Bunk auf dem Weg zum Fridericianum.

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Christiane Kahl und Pamela Münch

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In der Rotunde des Fridericianums.

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Start der Führung durch das Hübner-Areal

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Interessante Einblicke in die Gegenwartskunst

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