Ankauf im Wettbewerb Városliget Stadtwäldchen Budapest

Freiraumplanerischer Wettbewerb
Ort: Városliget Stadtwäldchen Budapest, Ungarn
Leistungszeitraum: 2016
Leistungsphasen:
Offener Freiraumwettbewerb
Fläche:
99 ha
Partner:
Korzó Tervezési Stúdió, Budapest
Bauherr:
Varosliget Projektentwicklungsgesellschaft

Die Entstehung des Városliget (zu Deutsch Stadtwäldchen) geht auf eine Bürgerinitiative zu Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Mittels Spenden aus der Bürgerschaft wurde der freiraumplanerische Wettbewerb 1817 und die sukzessive Realisierung des Parks finanziert, der bereits damals der gesamten städtischen Bevölkerung offen stand und damit als der erste öffentliche Stadtpark gelten darf.

Der ursprünglich 140 Hektar große Park hat nach diversen Umwandlungen und Verkleinerungen noch immer eine Größe von 99 Hektar und soll nun gemäß einem Plan der Ungarischen Staatsregierung drei neue Museen, eine Museumserweiterung und eine Veranstaltungshalle auf bis zu 35 % dieser verbliebenen Fläche, inklusive der entsprechenden Erschließungen, aufnehmen.

Im Nachgang zu internationalen Wettbewerben zu diesen Museumsprojekten in den Jahren 2015 und 2016 wurde ein offener Freiraumwettbewerb durchgeführt. Ziel war die gestalterische und funktionale Einbindung dieser
Hochbauprojekte sowie ein Konzept für die weitere Entwicklung des etwas in die Jahre gekommenen, aber für die Naherholung bedeutsamen Parks zu gewinnen. Dieser ist Bestandteil des Weltkulturerbeensembles in der Innenstadt Budapests.

Es wurden hierbei Antworten auf die Fragen zum Umgang mit dem überalterten Gehölzbestand, den historischen Gewässern, neuen Nutzungen und modernen Sportmöglichkeiten, wie etwa Beachvolley- / Streetball sowie Fahrradparcours gesucht. Von besonderer Bedeutung waren auch die Verkehrsbeziehungen durch den Park, die derzeit von überdimensionierten Straßen mit einem teilweise erheblichen Kfz-Verkehr geprägt sind.

Das Team um Korzó Tervezési Stúdió aus Budapest mit Andreas Bunk, Hamburg orientiert sich am Entwurf von Heinrich Nebbien, dessen Großzügigkeit und Weitläufigkeit die Integration heutiger Nutzungsansprüche ermöglicht. Diese werden in die Hügel, Sichtachsen und großräumigen Wiesenflächen sowie den in der ursprünglichen Form wieder hergestellten Teich und Bachlauf integriert. Das historische Wege- und Straßennetz steht künftig ausschließlich Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung.
Nachteilige Einwirkungen von Außen werden durch entsprechende Pflanzungen abgeschirmt.